Randsteine zur Einfassung von Gartenwegen setzen
Wer einen attraktiven und langanhaltenden Gartenweg anlegen möchte, muss die etablierten Techniken des Gartenbaus einhalten. Fachgerechte Arbeit zahlt sich immer aus. Und das sowohl was die Optik, aber vor allem die Beständigkeit betrifft. Bei der Bodenvorbereitung ist das Setzen von Randsteinen eine der wichtigsten Maßnahmen. Die Einfassung grenzt den Weg vom Rasen ab, gewährleistet seine langfristige Stabilität und gibt den Pflastersteinen zuverlässigen Rückhalt.
- Pflasterarbeiten sind mehr als das Auge sieht
- Stützende Abgrenzung: Funktion einer Einfassung
- Randsteine setzen: Werkzeuge, Material und Schritte
- Möglichkeiten zum Anlegen randloser Gartenwege
Pflasterarbeiten sind mehr als das Auge sieht
Er gliedert die Bereiche im Garten, macht sie erreichbar und rundet das Erscheinungsbild des Grundstücks ab: Ein schöner Gartenweg macht viel her. Dahinter steckt viel Zeit und Mühe, die man oberflächlich gar nicht sieht.
Wie bei anderen Arbeiten ist es auch im Gartenbau wichtig, nicht an den falschen Stellen zu sparen oder Abkürzungen einzuschlagen. So umfassen Pflasterarbeiten weit mehr als das einfache Verlegen der Steine. Die Qualität eines Gartenwegs zeichnet sich insbesondere durch die Bodenvorbereitung aus. Sie ebnet den Weg für eine gleichmäßige Lastenverteilung und beugt Setzungen und Verschiebungen der Pflastersteine vor. Im gleichen Zug verbessert eine sorgfältige Bodenvorbereitung die Entwässerung und sorgt für ein Fundament, das der regelmäßigen Nutzung genauso wie Wind und Wetter standhält.
Je besser die Bodenvorbereitung umgesetzt wird, desto beständiger und sicherer ist das finale Ergebnis. Ein wichtiger Punkt, der sowohl zur Stabilität als auch der Optik der Gartenwege beiträgt, ist die Einfassung durch das Setzen von Randsteinen.
Stützende Abgrenzung: Funktion einer Einfassung
Im Rahmen der Pflasterarbeiten bildet die Einfassung die äußere Begrenzung des Weges. Um sie herzustellen, muss man Randsteine entlang der geplanten Wegführung auf beiden Seiten setzen. Die Steine werden durch ein Betonbett gestützt, welches nach Fertigstellung nicht mehr sichtbar ist.
Die Funktion einer Einfassung ist dementsprechend zweierlei. An erster Stelle beugt sie der seitlichen Bewegung der Pflastersteine vor. Der Gartenweg bleibt somit formstabil. Auf der anderen Seite können besondere Akzente geschaffen werden. Je nachdem, welche Randsteine man setzen möchte, können sie im Kontrast zu den Pflastersteinen stehen. Beispielsweise durch die Farbgebung, die Größe oder durch die Verwendung eines anderen Materials. Bevorzugt man ein einheitliches Erscheinungsbild im Garten, sollte man Randsteine im Stil der Pflastersteine setzen.
Randsteine setzen: Werkzeuge, Material und Schritte
Wegverlauf, Materialbeschaffung, Verlegemuster und mehr: Nach der abgeschlossenen Planung vom Gartenweg geht es endlich an die ersten Stufen der Pflasterarbeiten. Zunächst wird der Boden entsprechend der Wegführung im Garten in einer Tiefe von etwa 30 bis 50 cm ausgehoben. Mindestens aber jedoch so tief, dass die Randsteine mit den unterliegenden Schichten nicht über die Pflastersteine ragen. In der Breite sollten 50 cm über den Weg hinaus ausgehoben werden.
Für den Frostschutz wird eine etwa 10 cm hohe Schicht mit Kies oder Schotter ausgelegt und verdichtet. Im Hinblick auf das Material kommen die Randsteine selbst, hochwertiger Gartenbau-Beton (Magerbeton) und Wasser zum Einsatz. Um nach der ersten Bodenvorbereitung die Randsteine zu setzen, bedarf es der richtigen Werkzeuge:
- Schaufel, Eimer und Schubkarre
- Gummihammer und Maurerkelle
- Wasserwaage und Meterstab
- Richtschnur und Schnureisen
- ggf. Mörtelmixer und Winkelschleifer
1. Schritt: Richtschnur entlang der Wegführung spannen
Ausgehend davon, dass der Gartenweg eine gerade Führung aufweist, wird am Anfang und Ende der Strecke ein Schnureisen in den Boden geschlagen. Nun wird die Richtschnur gespannt. Sie sollte sowohl den Verlauf als auch die künftige Höhe der Steine widerspiegeln. Zum Rasen hin sollte ausreichend Platz bestehen, um den Gartenbau-Beton als Rückenstütze einarbeiten zu können.
2. Schritt: Gartenbau-Beton (Magerbeton) mischen
Der Magerbeton weist eine spezielle Zusammensetzung auf, die sich insbesondere für den Gartenbau eignet. Beim Mischen sollten die Herstellerangaben berücksichtigt werden. Außerdem sollte nicht zu viel Beton vorbereitet werden, um der Austrocknung vorzubeugen. Er sollte ungefähr erdfeucht sein.
3. Schritt: Betonbett für den ersten Randstein auftragen
Mit der Maurerkelle wird nun eine Schicht Beton an der Stelle aufgetragen, auf der man den ersten Randstein setzen wird. Die Schichthöhe richtet sich nach der Steinhöhe. Sie sollte ausreichen, um den Randstein zu einem Drittel in den Beton setzen zu können. Bei einer Steinhöhe von 30 cm müsste die Betonschicht mindestens 10 cm betragen. Die Breite der Betonschicht errechnet sich aus der Randsteintiefe plus 15 cm auf jeder Seite.
4. Schritt: Randstein in den Beton setzen
Der erste Stein ist der wichtigste. Er bestimmt maßgeblich, ob die Reihe lot- und fluchtgerecht ausgerichtet wird. Zunächst wird der Randstein an der vorgesehenen Stelle in das Betonbett gesetzt. Die Richtschnur ist hier eine entscheidende Hilfe, an der man sich orientieren muss. Während der Stein mit dem Gummihammer schonend eingearbeitet wird, überprüft man mit der Wasserwaage seine vertikale und horizontale Ausrichtung.
5. Schritt: Den zweiten Stein einarbeiten
Den zweiten Randstein sollte man so setzen, dass eine kleine Lücke von 2 bis 3 cm zum ersten besteht. Auf diese Weise wird Schäden und Absplitterungen vorgebeugt, während man ihn in das Betonbett einarbeitet. Sobald er in Position ist, kann man ihn leicht und langsam an den ersten Stein heranschieben.
6. Schritt: Betonstützen für zusätzliche Stabilität
Je besser die Einfassung, desto stabiler der Weg. Deshalb ist es ratsam, den Steinen zusätzliche Stabilität durch Betonstützen zu verleihen. Auf beiden Steinseiten wird der Beton keilförmig in einer Breite von ungefähr 10 bis 15 cm aufgetragen. Die Stützen laufen in die Höhe zusammen, in der Tiefe auseinander. Die Maurerkelle hilft dabei, sie zu glätten. So fährt man nun fort, bis die gesamte Reihe vervollständigt ist.
Setzt man die gegenüberliegende Seite, ist es ratsam, die Ausrichtung mit der Wasserwaage zur Vorbeugung von Unebenheiten überprüfen. Sobald der Beton vollständig getrocknet ist, können die nächsten Schritte für die Pflasterarbeiten vorgenommen werden.
Möglichkeiten zum Anlegen randloser Gartenwege
Gärten sind Freiräume für Kreativität. Die Einfassung durch das Setzen von Randsteinen ist eine etablierte und erprobte Technik im Gartenbau, aber nicht die einzige. So ist es auch möglich, randlose Gartenwege anzulegen. Ein Beispiel ist, die äußeren Pflastersteine am Wegrand mit einem unterliegenden Betonbett zu fixieren und abzustützen. Bei großflächigen Steinplatten und Natursteinen wird oft ein oberirdisches Splittbett ringsherum angelegt, welches wiederum mit einer Metallumrandung abgegrenzt werden kann. Eine weitere Option bietet das Auslegen von Platten in einem Abstand in Schrittlänge. Die entstehenden Zwischenräume können durch den Rasen, Mulch oder Schotter gefüllt werden.
Egal, für welche Optik oder Technik man sich entscheidet: Letztlich bleibt wichtig, dass jeder Schritt der Pflasterarbeiten so durchgeführt wird, dass das Ergebnis nicht nur attraktiv ist, sondern auch Bestand hat.
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